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Warum ist die Schweiz so reich? Die Geheimnisse des Schweizer Wohlstands

Die Schweiz als Paradies für Reichtum: Was macht sie so erfolgreich?

Die Schweiz gehört zu den reichsten Ländern der Welt. Doch was macht dieses kleine Alpenland so außergewöhnlich? Eine Kombination aus Innovation, politischer Stabilität, einem starken Finanzsystem und gezielter Wirtschaftsstrategie hat dazu geführt, dass die Schweiz nicht nur ein Anziehungspunkt für Reiche, sondern auch ein ideales Land für Unternehmensgründungen ist. Erfahren Sie, wie auch Sie von diesen Bedingungen profitieren können.

1. Schweizer schaffen mehr in der gleichen Zeit

Wer glaubt, die Schweizer seien langsam oder weniger ehrgeizig, der sollte nun genau aufpassen und seinen Taschenrechner zücken. Die Souveränität und Ruhe, die man in fast allen Schweizer Unternehmen feststellen kann, sorgt am Ende des Tages für eine beeindruckende Leistung. Etwas, was sich für die Arbeitnehmer in deren Geldbörse zeigt und dem Unternehmer ein Vermögen beschert. 

Lassen Sie uns als erstes einen Vergleich zwischen Deutschland und der Schweiz bei den Lohnkosten und der Produktivität anstellen.

Die Lohnkosten sind in der Schweiz wesentlich höher

Jeder, der sich nur flüchtig mit der Schweiz beschäftigt, spult dieses einmal Gehörte immer und immer wieder ab. „Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind unglaublich hoch, aber die Menschen verdienen auch viel mehr.“ Das stimmt. Wer aus einem Land kommt, wo ganze Bevölkerungsgruppen den Claim „Geiz ist geil“ nachleben, wird sich nur verwundert die Augen reiben, warum dennoch so viele Schweizer Unternehmen im internationalen Wettbewerb erfolgreich sind. Und am Ende sogar Vermögen ansammeln können. 

  • Schweiz: Die Lohnkosten in der Schweiz gehören zu den höchsten weltweit. Dies spiegelt sich in hohen Bruttogehältern wider, insbesondere in Branchen wie der Finanzdienstleistung und der Pharmaindustrie. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in der Schweiz verdient etwa 6.500 CHF pro Monat, was sich je nach Branche und Qualifikation erheblich erhöhen kann.
  • Deutschland: Auch in Deutschland sind die Lohnkosten relativ hoch, jedoch im Vergleich zur Schweiz niedriger. Der durchschnittliche Bruttomonatslohn liegt bei etwa 4.000 EUR. Die Unterschiede zwischen den Branchen sind jedoch ausgeprägter als in der Schweiz.

Das erste Geheimnis der Schweizer ist ihre Produktivität

  • Schweiz: Die Schweiz zeichnet sich durch eine hohe Arbeitsproduktivität aus, die zu den höchsten in Europa zählt. Dies wird durch eine starke Innovationskultur, gut ausgebildete Arbeitskräfte und eine hohe Automatisierung in der Industrie gefördert. Insgesamt wird in der Schweiz fast 200 Stunden pro Jahr mehr gearbeitet.
  • Deutschland: Deutschland ist ebenfalls ein Land mit hoher Produktivität, vor allem im industriellen Sektor. Der „Made in Germany“-Sektor war lange Zeit weltweit anerkannt, was auf den Einsatz und das Selbstverständnis der Generation der vorherigen Arbeitskräfte zurückzuführen ist. Mittlerweile hat Deutschland ein massives Ausbildungsproblem. und damit auch ein Qualifizierungsdefizit, gepaart mit einer niedrigen Leistungsbereitschaft. Dadurch liegt die Produktivität insgesamt niedriger als in der Schweiz.

Schweizer wollen 2 Wochen weniger gesetzlichen Urlaubsanspruch

  • Schweiz: In der Schweiz haben Arbeitnehmer im Durchschnitt 20 Urlaubstage pro Jahr. Dies ist gesetzlich festgelegt und variiert leicht je nach Kanton und Branche.
  • In der Schweiz wurde am 11. März 2012 eine Volksabstimmung über eine Initiative zur Erhöhung der gesetzlichen Mindestanzahl an Urlaubstagen abgehalten. Diese Initiative, bekannt als „Ferien-Initiative“, forderte, die gesetzliche Mindestanzahl an Urlaubstagen von vier auf sechs Wochen pro Jahr zu erhöhen. Die Initiative wurde jedoch von einer deutlichen Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten abgelehnt, sodass es bei den bestehenden vier Wochen (20 Tagen) gesetzlichem Mindesturlaub blieb. In einigen Kantonen und Branchen gelten jedoch höhere Mindestansprüche.

    Die Entscheidung gegen die Initiative spiegelt das Verständnis wider, dass eine Erhöhung der Urlaubstage negative wirtschaftliche Auswirkungen auf die Unternehmen haben könnte. Die Mehrheit der Abstimmenden war der Ansicht, dass dies die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft beeinträchtigen würde.

  • Deutschland: In Deutschland beträgt der gesetzliche Mindesturlaub 24 Werktage pro Jahr. Jedoch gibt es kaum einen Betrieb, der nicht gemäss Tarifvertrag oder, weil er sonst keine Arbeitskräfte bekommt, 6 Wochen Ferien anbietet Das sind 10 Arbeitstage und entspricht einer Produktivität von immerhin 80 Arbeitsstunden. Zeit, die den Deutschen Betriebe am Ende fehlen. 

Wöchentliche Arbeitszeit summiert sich zu einem kleinen Vermögen

  • Schweiz: Die durchschnittliche Arbeitszeit beträgt in der Schweiz etwa 41,5 Stunden pro Woche. Teilzeitbeschäftigungen sind weit verbreitet, insbesondere unter Frauen. Wohingegen in Deutschland bei einer Teilzeitbeschäftigung meistens nur eine Halbtagsstelle angeboten wird, sind die Schweizer Arbeitgeber wesentlich flexibler und bieten 20 bis 100% Stellen an. Was übersetzt bedeutet, 1 Tag pro Woche, 2 Tage, … bis zur Vollbeschäftigung. 
  • Deutschland: In Deutschland liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei etwa 39 bis 40 Stunden. In einigen Branchen und Positionen, vor allem in Führungsrollen, können die Stunden jedoch höher ausfallen.
  • 2.5 Stunden mehr pro Woche, bedeutet, dass die Schweizer Arbeitnehmer in einem Jahr bei 11 Monaten Anwesenheit 110 Stunden mehr als die Deutschen Kollegen erwirtschaften.

Schweizer Unternehmen sind patriarchalisch

Das Verhältnis zwischen Arbeitnehmern, Lehrlingen und Chefs in der Schweiz ist geprägt von einer stark ausgeprägten Kultur des Dialogs, Respekts und Zusammenarbeitens. Hier sind einige wichtige Punkte, die das Verhältnis kennzeichnen:

Flache Hierarchien und Partizipation:

In der Schweiz herrscht in vielen Unternehmen eine Kultur der flachen Hierarchien. Dies bedeutet, dass die Distanz zwischen Arbeitgebern (Chefs) und Arbeitnehmern oft gering ist und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattfindet. Arbeitnehmer haben oft die Möglichkeit, aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ihre Meinungen und Ideen einzubringen. Dies fördert eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und Vertrauens.

Lehrlingsausbildung als zentrale Säule:

Die duale Berufsausbildung ist ein zentraler Bestandteil des Schweizer Bildungssystems. Lehrlinge (Auszubildende) verbringen einen Großteil ihrer Ausbildung direkt im Betrieb und lernen dort von erfahrenen Fachkräften und Chefs. Diese praxisnahe Ausbildung schafft ein enges Verhältnis zwischen Lehrlingen und Ausbildenden, das auf Lernen und Unterstützung basiert. Die Förderung von Lehrlingen hat in der Schweiz eine hohe Priorität, da sie als zukünftige Fachkräfte betrachtet werden.

Arbeitsbedingungen und Sozialpartnerschaft:

Die Schweiz hat eine starke Tradition der Sozialpartnerschaft, bei der Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften gemeinsam Lösungen für Arbeitsbedingungen aushandeln. Dies zeigt sich in der hohen Akzeptanz von Gesamtarbeitsverträgen (GAV), die branchenweit Mindeststandards für Löhne, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen festlegen. Dadurch wird ein ausgeglichenes und faires Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gefördert.

Flexibilität und Work-Life-Balance:

Arbeitnehmer in der Schweiz genießen in der Regel eine gute Work-Life-Balance. Dies wird durch flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitarbeit und das Recht auf Weiterbildung unterstützt. Arbeitgeber sind in der Regel bemüht, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu berücksichtigen und ihnen zu ermöglichen, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen.

Respekt und Wertschätzung:

In vielen Schweizer Unternehmen wird großer Wert auf Respekt und Wertschätzung im Umgang miteinander gelegt. Dies gilt sowohl für das Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Chefs als auch für die Behandlung von Lehrlingen. Es wird erwartet, dass Chefs ihre Mitarbeiter motivieren und unterstützen, während Arbeitnehmer ihre Aufgaben zuverlässig und professionell erledigen.

Insgesamt ist das Verhältnis zwischen Arbeitnehmern, Lehrlingen und Chefs in der Schweiz von einer Kultur der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts geprägt, die sowohl zur persönlichen Entwicklung der Einzelnen als auch zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

Schweizer "feiern" weniger krank

Wir haben im vorherigen Kapitel kurz die respektvolle Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiter betrachtet. Eine Auswirkung davon könnte der niedrige Krankenstand in der Schweiz sein.

  • Schweiz: Die Schweiz hat relativ niedrige Krankenstände im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Im Durchschnitt liegt der Krankenstand bei etwa 4 bis 5 Tagen pro Jahr.
  • Deutschland: In Deutschland sind die Krankenstände höher, mit durchschnittlich etwa 10 bis 12 Tagen pro Jahr. Dies variiert jedoch stark je nach Branche und Region.
  • Auch hier profitieren wieder die Schweizer Betriebe von der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Immerhin sind Deutsche Arbeitnehmer durch Krankheit 64 Stunden weniger leistungsfähig.
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